Robert Ashley: Musik 1963-1991

Event

Mittwoch 05.04.2006

Robert Ashley: Musik 1963-1991

Mittwoch 5. April 2006, 20.00 Uhr

Waiting room // Viva's boy // Trio 1
Yes, but is it edible // Basic 10
in memoriam...Esteban Gomez (quartet) // Outcome inevitable

Interpretiert von den Studierende der HMT Zürich.
Veranstaltet mit der IGNM ZÜRICH

Robert Ashley: Musik 1963-1991

Waiting room
Viva's boy
Trio 1
Yes, but is it edible
Basic 10
in memoriam...Esteban Gomez (quartet)
Outcome inevitable


Interpretiert von den Studierende der HMT Zürich:

Nathan Fuhr, Sprecher

Studierende der HMT Zürich:
Jareena Inacay, Kateryna Smyrnova, Heidi-Maria Makkonen, Violinen
Cecylia Fenrych, Viola
Anne-Cécile Gross, Matthias Iff, Violoncello
Kaspar Stünzi, Flöte
Matthias Dischl, Simon Stettler, Klarinette
Sonja Egger, keyboard
Martial Kuhn, Schlagzeug
José Dias, logdrum
Nikoletta Kocheva, Dorottya Marosvari, Klavier
David Bollinger, Technik


Robert Ashley, geboren 1930 in Ann Arbor, Michigan; Ausbildung an der Manhattan School of Music. An der University of Michigan arbeitete er in den Speech Research Laboratorien (psycho-akustische und kulturelle Sprachmuster) und war Forschungsassistent für Akustik im Architectural Research Laboratory. In den 1960er Jahren organisierte Ashley in Ann Arbor das ONCE-Festival, eine jährlich stattfindende Veranstaltung für zeitgenössische darstellende Kunst, die von 1961–1969 die meisten Pioneere dieser Richtung präsentierte. Er leitete die einflussreiche ONCE-Gruppe, ein Musiktheaterensemble, das von 1964–1969 durch die USA tourte. 1969 wurde Ashley zum Direktor des Center of Contemporary Music am Mills College (Oakland, Kalifornien), berufen, wo er die erste öffentliche Musik- und Medieneinrichtung organisierte. Ashley besitzt als herausragender Vertreter der amerikanischen zeitgenössischen Musik aufgrund seiner Arbeit in neuen Formen von Oper und mit multidisziplinären Projekten einen internationalen Ruf. Er gilt als Pionier der Oper für das Fernsehen und als Neuerfinder der Oper als Musiktheater, das Sprache, Dialog und nachvollziehbare Handlung ins Zentrum stellt. Meist tritt Ashley auch selbst als Sprecher/Sänger auf, zusammen mit einem spezialisierten Ensemble.

"Ashley seems to get only more contemporary as he gets older...“
(Los Angeles Times)

In diesem Programm werden grösstenteils Werke für Instrumentalensembles vorgestellt (alle als Schweizer Erstaufführungen!), die meist als offene Konzepte formuliert sind und mit verschiedenen Formen von Notation ohne Tonhöhen experimentieren (Waiting Room, Trio 1, in memoriam...Esteban Gomez). Basic 10 ist ein "fingertapping"-Stück in Minimal-Manier, das dem Ausführenden ebenfalls viel Freiheit zugesteht, während "Outcome inevitable" als traditionelle Partitur notiert ist, aber versucht, dieselbe Haltung ins Spiel zu bringen, indem jeder/jedem Interpreten/in ein Solo zusteht, das nach persönlichem Geschmack gestaltet werden soll. Viva's Boy ist ein Auszug aus der Oper "el/Aficionado" für 2 Klaviere, und "Yes, but is it edible?" schliesslich ein typisches Beispiel für Ashleys unnachahmlichen Umgang mit der Sprache als Material zwischen "Sinn" und "Klang", der auch in den Opern wie "Perfect Lives" oder "Celestial Excursions" zur Anwendung kommt. So heisst es in den Anweisungen: The singer sings the paragraph as fast as possible, respecting "meaning", but not respecting "intelligibility."