DAW: PLACE RELATIONS EXHIBITION

Ausstellung

Mittwoch 11.07.2007 – Samstag 14.07.2007

DAW: PLACE RELATIONS EXHIBITION

DAW: Place Relations Exhibition

Die Ausstellung präsentiert vier Arbeiten, die sich mit verschiedenen situationsbezogenen Aspekten auseinandersetzen. Die Künstler erforschen das Potential von öffentlichen, architektonischen, sozialen und virtuellen Räumen. Die Ergebnisse erscheinen als eine Mischung aus Gemeinschaftprojekten, memory map, psychogeografischen Untersuchungen und Informationsästhetik. Die Arbeiten lassen situativ die Konditionen und das Potential eines Raumes erkennen. Sie erscheinen aus dem Moment heraus, als eine Verschiebung in den Beziehungen von allem, was in das Stadtleben hineinspielt, von entfernten Landschaften und dem event-stream des globalen digitalen Raums.

Teilnehmende Künstler

Eteam (DEU)
John Craig Freeman (USA)
Will Pappenheimer (USA)
Philipp Bönhof (CHE)

Teil der DAW Digital Arts Week ( vwww.digitalartweeks.ethz.ch)

rtworks


International Airport Montello

eteam

Das Künstlerduo Franziska Lamprecht und Hajoe Moderegger untersucht den Prozess von Wahrnehmung und Projektion zwischen der "realen" und der "virtuellen" Welt und die Auflösung der Grenzbereiche. Der Startpunkt der letzten drei Projekte ("1.1 Acre Flat Screen", "The Paradox of the 10 Acres Square" und "International Airport Montello") war die Ersteigerung auf ebay eines Stück Landes Mitten im Nirgendwo in den USA. Ausgehend von den vorgefundenen "realen" Gegebenheiten entwickeln sie Projekte, bei welchem sie die Begriffe "virtuelle" und "reale" Welt verwischen und thematisieren. Mittels einer Videoinstallation dokumentieren sie ihr Vorgehen von der Landaneignung, der Lokalisierung, der Anreise bis hin zu den Aktionen vor Ort. Im Fall vom Projekt "International Airport Montello" haben sie aus zwei verlassenen Pisten in der Wüste mit Hilfe der Bewohner von Montello einen virtuellen internationalen Flughafen entstehen lassen.

On top of chosen public or private terrain, we are visualizing a “possibility” – one, that is usually suggested or challenged by the borders and limits of the place and its environment itself. The ability of a possibility to exist within a specific place is of temporary emergence. It usually lasts as long as it takes to realize that the possibility is possible. In our work, this “realization” often happens in a very practical and participatory way. Everyone engaged in the piece has the opportunity to experience a certain probability within the piece’s possibility. All 3 projects (1.1 Acre Flat Screen, The Paradox of the 10 Acres Square and International Airport Montello) are based on random pieces of land we bought on ebay.

Imaging Place

John Craig Freeman

Imaging Place ist ein immersives virtuelles Kunstprojekt, bei dem man sich mit den realen Auswirkungen der Globalisierung auf den Einzelnen auseinandersetzt. Das Projekt lehnt sich zwar an die Tradition des Dokumentarfilms an, aber Imagine Place ermöglicht es dem Benutzer, interaktiv und selbstnavigierend einer nonlinearen, narrativen Struktur zu folgen. Die Installation besteht aus einer Projektion von Panoramafotografie, Digital- Video- und 3D Technologie auf eine Wand von 2.7 x 3.6 m in einem abgedunkelten Raum. Der Benutzer navigiert sich ausgehend von Satelittenbildern per Mausklick Schicht für Schicht auf die Erdoberfläche nieder bis zum Bewohner vor Ort, wo er die substanziellen Veränderungen und Auswirkungen der Globalisierung, in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht erforscht. Das Projekt ist interdisziplinär, indem es einerseits Wissenschaft und Kunst und andererseits Expertenwissen mit den Alltagsgeschichten der Menschen vor Ort verbindet. Freeman hat Imaging Place in Second Life implementiert. In der Ausstellung im Kunstraum Walcheturm konnten die Anwesenden einen Avatar mit dem eigenen Gesicht und einem T-shirt mit der Aufschrift "Kunstraum Walcheturm" ausstatten.

Imaging Place is a place-based, virtual reality art project that combines panoramic photography, digital video, and three-dimensional technologies to investigate and document situations where the forces of globalization are impacting the lives of individuals in local communities. The goal of the project is to develop the technologies, the methodology and the content for truly immersive and navigable narrative, from real places. The project has been under development since 1997 and includes work from around the world. The interface leads the user from global satellite images to virtual reality scenes on the ground. Users can then navigate an immersive virtual space.

Public Mood Ring

Will Pappenheimer

Public Mood Ring ist eine Rauminstaaallation, die das emotionale Empfinden des interagierenden Besuchers mittels Raumfarbgebung darstellt. Mit Keywords wählt der Besucher Nachrichten im Netz aus. Ein tragbarer "Stimmungsring" misst anhand der Körpertemperatur die Betroffenheit der Teilnehmern. Eine Software wandelt die Daten in Farben um und leitet sie an LED`s weiter, die den Ausstellungsraum in die entsprechende Farbe tauchen. Public Mood Ring benützt den Besucher als Interface, um aktuelle Weltgeschehnisse in Stimmungen zu visualisieren.

Public Mood Ring is a combined internet and spatial installation displaying the emotional condition of public news stories as color hue. It is based on the wearable "mood ring" which chemically changes color according to body temperature. A series of animated web pages allow users to pick a news story, a cultural color model and to observe the process of the search engine. The artwork responds to participants news concerns and recalibrates the color of exhibition space with architectural LED lighting. The shared experience is the gift of the remote participant and an immersive color representation of current world events.

Panoramic in Realtime

Philipp Bönhof & Programming Languages and Runtime Systems Group, ETH Zürich CH. Die heutige Technologie macht es möglich, Computer in Kleider zu integrieren, virtuelle Welten zu veranschaulichen und Menschen und Maschinen zu interagieren. "Wearable Computing", "Virtual Reality" und "Human Machine Interaction" sind die entsprechenden Bezeichnungen. Das Institut für Computersysteme der ETH Zürich erarbeitete die Anwendung aller drei Fachbereiche: Auf einem Display, das vor den Augen getragen wird, sieht man projezierte virtuelle Panoramabilder, die von einem im Gurt integrierter Computer übertragen werden. Bewegungssensoren im Helm ermöglichen es, sich in der virtuellen Welt so zu bewegen, wie es der realen Welt entspricht.

Philipp Bönhof & Programming Languages and Runtime Systems Group, ETH Zurich (CHE)
Todays computer science makes it feasible to integrate computers into clothes, depict virtual worlds and let humans and machines interact. "Wearable Computing", "Virtual Reality" and "Human Machine Interaction" are the respective technical terms. The Computer Systems Institute of ETH Zurich created an attractive application of all three realms: A belt integrated computer, developed at the Wearable Labs at ETH Zurich, has been programmed to show pictures on a head-mounted display. People wearing the display are enabled to see virtual panoramas. The system can be controlled by intuitive head movements in a way that enables a widely natural impression of a panorama view.