Konzert: Luigi Archetti & Bo Wiget / Marc Zeier (G*Park)

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Konzertreihe für experimentelle elektronische Hörmusik

Luigi Archetti und Bo Wiget, ein Gitarrist und ein Cellist, benützen ihre Instrumente in erster Linie als Klangquelle und verzichten fast ganz auf deren natürlichen Klang. Mit elektronischen Hilfsmitteln und Effektgeräten werden die Originaltöne bis zur Unkenntlichkeit verfremdet. Daraus entstehen Sounds, bizarre Rhythmen und fragile Klanggebilde, zwischen denen plötzlich Melodiefragmente einer Gitarre oder eines Cellos aufblitzen. Die Grenze zwischen Klang und Geräusch bewegt sich im diskursiven Verhältnis. Die Klangbilder gleichen vielschichtigen, sonoren Architekturgebilden. Feingliedrig, minimal und in einer erfrischenden Langsamkeit wird eine Klangorganisation angestrebt, die ein Maximum an Ausdruck haben soll. Live benützen Archetti und Wiget neben ihren durch Effektgeräte veränderten Instrumenten auch Sampler, Sequenzer und CD-Player.

Der 1954 in New Jersey geborene und heute in Zürich lebende Marc Zeier ist einer der ursprünglichen Mitglieder der an die Wiener Aktionisten angelehnten und obskuren Gruppierung Schimpfluch-Gruppe. Zeier arbeitet seit Jahren medienübergreifend mit Malerei, Video, Installation und Sound, wobei seine Tätigkeit als Planktonfischer zweifellos sein künstlerisches Schaffen prägt. Zeier hat seit den 1980er-Jahren über ein Dutzend Alben veröffentlicht. Er benutzt oft «field recordings» und Klänge von verschiedenen Quellen, die er bearbeitet und entfremdet. Die Geräusche sind zu unerwarteten Rhythmusmustern verwoben, deren Einzelteile abrupt verschwinden und voneinander abprallen - Aufnahmen, die eine spezielle Kraft entfalten und dank Zeiers bestechendem Sinn für Strukturierung zu erstaunlichen Kompositionen gestaltet werden.

Mit freundlicher Unterstützung des Popkredits der Stadt Zürich.