Event

Dienstag 09.06.2009

CCTV - A Trail of Images

9. Juni 2009, 18:00 Uhr

CCTV - A Trail of Images
Ein Streifzug mit der !Mediengruppe Bitnik durch die überwachte Stadt

Stadtspaziergänge der besonderen Art: Zusammen mit der !Mediengruppe Bitnik spüren die Teilnehmer Überwachungskameras im öffentlichen Raum auf und fangen mit einem Detektor deren Signale ab.

Eine Veranstaltung im Rahmen von :digital brainstorming. Konzept und Realisation Migros-Kulturprozent. In Zusammenarbeit mit [plug.in] Basel, Kunstraum Walcheturm Zürich und Kunsthalle St. Gallen.

Überwachungskamera-Systeme – im angelsächsischen Sprachraum CCTV genannt – sind im öffentlichen und halböffentlichen Raum omnipräsent. Welche Art von Bildern erzeugen solche Kameras und wie kann man die bestehenden Einrichtungen für künstlerische Zwecke nutzen? Diesen Fragen geht die !Mediengruppe Bitnik bei ihrem Projekt CCTV – A Trail of Images nach.

Zu Beginn der Veranstaltung halten Carmen Weisskopf und Domagoj Smolja von Bitnik ein Einführungsreferat zum Thema Kunst und Überwachung. Anschliessend folgt der Stadtrundgang mit spezieller Ausrüstung. Die Künstler/innen spüren zusammen mit dem Publikum Überwachungskameras im öffentlichen Raum auf und fangen mit einem kleinen Detektor die Signale ab. Die Überwachungsbilder können in Echtzeit angeschaut werden. Im Anschluss an den Rundgang werden die besten Szenen gemeinsam ausgewertet. Die Veranstaltung dauert circa vier Stunden.

Eingriffe und Irritationen von bestehenden Systeme sind Teil des künstlerischen Programms der !Mediengruppe Bitnik. In der Aktion «Opera Calling – Arien für Alle» haben sie im Jahr 2007 mit heimlich platzierten Abhörwanzen während 14 Wochen alle Opernvorstellungen aus dem Zürcher Opernhaus ins lokale Telefonnetz übertragen
Das Kulturkollektiv Bitnik arbeitet in der Produktion und der Vermittlung von künstlerischen Projekten an der Schnittstelle von Medien und Gesellschaft. Dabei steht eine kulturelle Auseinandersetzung mit digitalen und analogen Medien im Mittelpunkt des Interesses. Inhaltlich greift Bitnik aktuelle gesellschaftliche Themen wie Sicherheit/ Überwachung, offenes Wissen oder Information als Ware auf.

Das forschende Arbeiten mit Medien- und Kommunikationstechnologien setzt Bitnik in Installationen, Interventionen und der Entwicklung von Schnittstellen um: Es entstehen soziale Handlungsräume, die eine aktive Beteiligung des Publikums am Kunstprozess ermöglichen und zu neuen Interaktions- und Kooperationsformen führen sollen.

Die !Mediengruppe Bitnik, das sind Carmen Weisskopf, Domagoj Smoljo, und Silvan Leuthold, Sven König und Daniel Ryser (seit 2007), Adnan Hadzi und Sameer Sait (seit 2008).