Event

Samstag 18.09.2010

Soiree LUFF

18. September 2010 21:30 Uhr

Musik & Film: LUFF @ Walcheturm

Das Lausanne Underground Film & Music Festival (LUFF) macht es sich seit neun Jahren zur Aufgabe, mit seinem rahmensprengenden und originellen Programm, den Zuschauenden keinen Honig ums Maul zu schmieren.
Seit seinen Anfängen bringt das LUFF Musik und Film in einer Alchemie von ungewöhnlichen Bildern und xenomorphen Klängen Kreationen von innovativen Künstlern oder Avantgardistinnen aus der ganzen Welt zusammen, die auf Schweizer Boden bis anhing noch wenig aufgetreten sind.
Dieses Jahr findet das LUFF vom 20. bis 24. Oktober 2010 statt. Um die Wartezeit zu verkürzen freuen wir uns einen kleinen Vorgeschmack auf das diesjährige Festival präsentieren zu können.

MUSIC



Andy Moor (The Ex) & Christine Sehnaoui
Experimentalmusik, Electroniko Punk !


Patricia Bosshard & Simon Grab
MRI - Sound in space. Sound performance with recorded material from an MRI scanner
PlattenTaufe & Live Performance


Le Grand Frisson
Suite für acht Improvisierende
Laurent Bruttin, Klarinette
Patricia Bosshard, Geige
Vinz Vonlanthen, Gitarre
Cyril Bondi, Schlagzeug
Jean-Jacques Pedretti, Posaune
Bernhard Gättert, Cello
Laurent Bruttin, Klarinetten
Yannick Barman, Trompete
Christophe Berthet, Saxophon, Komposition, Leitung



FILME

Broadcast 23
Tom Putnam, 2005, USA, 7min

Eat
Bill Plympton, 2001, USA, 9min

Terror!
Ben Rivers, 2006, USA, 24min

Burn
Reynold Reynolds & Patrick Jolley, 2002, USA/Irlande, 10min

Thrust in Me
Richard Kern & Nick Zedd, 1985, USA, 8min

Andy Moor (The Ex) & Christine Sehnaoui: Experimentalmusik, Electroniko Punk !
Christine Sehnaoui und Andy Moor stellen eine seltene Kombination dar: Auf der einen Seite der bereits zur Legende avancierte englische Gitarist der weltweit berüchtigten holländischen Anarchorock Formation «The Ex». Im Laufe der Jahre haben «The Ex» einen radikalen und kraftvollen Musikstil geprägt, der von Zusammenarbeiten mit einflussreichen Künstler/innen wie mit dem aus New York stammende Geiger Tom Cora oder mit dem Äthiopischen Saxophonisten Getatchew Mekuria genährt wird. Parallel dazu vervielfältigt Andy Moor Zusammenschlüsse mit Künstlern wie Colin McLean (Elektro) und Yannis Kyriakides. Auf der anderen Seite die in Paris lebende Saxophonistin mit libanesischen Wurzeln, Autodidaktin und aufsteigende Figur der freien Szene. Ihre Arbeit dreht sich um Texturen, Mikrotonalität und neuartige Klänge. Mit ihrer vielfältigen Spielweise erforscht sie ohne Unterlass die akustischen Möglichkeiten ihres Instrumentes.
Zu den hämmernden Lauten Andy Moors, mit Bravour eingeworfene elektronische Fetzen, erschafft Sehnaoui aufreibende Werke, die reich an akustischen Texturen sind. Eine neuartige Sprache entsteht, die sich ebenso an den Minimalismus und den Free-Rock anlehnt wie auch an die Fire Music und die freie Improvisation. Exaltierend.


Patricia Bosshard & Simon Grab: MRI - Sound in space. Sound performance with recorded material from an MRI scanner
Im abgedunkelten Konzertsaal erklingen ihre Sounds aus allen Winkeln des Raums; mit einem speziellen Surround System werden die Zuhörenden in eine dreidimensionale Klangform katapultiert. Das Publikum erfährt die Musik sowohl akustisch als auch körperlich.
Der medizinisch genutzte MRI Scanner (Magnetic Resonance Imaging) erstellt Bilder der inneren Struktur des Körpers mittels Magnetfeldern und Radiowellen. Sehr verkürzt gesagt, werden Atomkerne mit ihrer Eigenresonanz in Schwingung versetzt und ausgerichtet.
Die starken Magnetkräfte lassen aber nicht nur Protonen tanzen, sondern auch die tonnenschwere MRI Röhre vibrieren, ist doch das Magnetfeld in der Röhre bis etwa 60'000 mal stärker als das Magnetfeld der Erde. Sozusagen als Nebenprodukt werden durch diese Vibrationen hörbare Frequenzen erzeugt. Dieser ausgesprochen vielfältigen Sounds nutzt MRI - SOUND IN SPACE als Klangmaterial für die Komposition.


Le Grand Frisson: Suite für acht Improvisierende
Le Grand Frisson ist ein Orchester von Improvisator/innen, die aus allen Ecken der Schweiz kommend sich um das Trio Berthet-Vonlanthen-Bondi formieren. Es besteht aus Musiker/innen mit sehr verschiedenen Horizonten, deren Repertoire von Jazz über klassische Musik bis hin zur zeitgenössischen Musik wie auch der improvisierten und experimentellen Musik reicht. Die Suite ist mehr oder weniger klar umrissen und anhand einer sehr einfachen Thematik, Texturvorschlägen sowie musikalischen Gesten und Dynamiken strukturiert. Daraus entsteht ein Emotionsverlauf, der sich bis hin zu einem großen Schaudern ausbreitet, vergrößert und weiterentwickelt.