Das Programm vereint mit Skrjabin, Scelsi und Zimmermann drei der faszinierendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Drei Einzelgänger, die den Hauptstilrichtungen ihrer Zeit in produktiver Distanz gegenüberstanden. Ihnen gemeinsam war der Drang zum Absoluten, zum Transzendenten und der Wille zum Ausdruck eines übergeordneten Ganzen und somit zur Flucht aus den Begrenzungen des Ich. Sie sahen Musik als einen der möglichen Wege zu Transzendenz, zu mystischen Erfahrungen, zur Überwindung von Zeit und Ich – aber auch als ordnendes Prinzip im inneren Chaos und Zufluchtsort angesichts seelischer Spannungen.

Die intensive Auseinandersetzung der drei Komponisten mit anderen Kunstformen und ihre Arbeit an multimedialen Projekten haben huber/thomet/zaugg thematisch aufgenommen. Sie schaffen mit zeitgenössischen Videokompositionen weitere Perspektiven und suchen im Dialog von Klang, Bild und Text einen gemeinsamen Fluchtpunkt.

Alexander Skrijabin
Poème fantasque op. 45 Nr.2
Désir op. 57 Nr.1
Sonate Nr. 9 Messe noire
Vers la flamme op. 72
aus Préludes op. 74 Nr. 1 und 2 alles für Klavier solo

Giacinto Scelsi
Rotativa für zwei Klaviere
aus der Suite Nr. 9 Ttai Nr. 1, 3 und 6 für Klavier solo
Aitsi für verstärktes Klavier

Bernd Alois Zimmermann
Monologe für zwei Klaviere