Hermes - eine Handy-Oper in vier Akten

Projekt

Mittwoch 12.09.2012

Hermes - eine Handy-Oper in vier Akten

Künstler
Karl Heinz Jeron

Karl Heinz Jeron (D)

-Hermes - eine Handy-Oper in vier Akten

-Aufführung von Terry Rileys «In C» durch das Roboterorchester

-Referat von Karl Heinz Jeron über seine Projekte

Jahrelang hat sich der Künstler Karl Heinz Jeron in öffentlichen Verkehrsmitteln über die sinnlosen Telefonate seiner Sitznachbarn geärgert. Dann begann er, die Gespräche mitzuschreiben und verarbeitete sie zu einer Oper. Aufgeführt wird sie von singenden Robotern.

«Ich sitze gerade im Zug. Wo bist du?» Seit jeder ein Handy hat, finden privateste Telefongespräche nicht mehr nur in geschlossenen Räumen statt, sondern werden öffentlich. Der Künstler Karl Heinz Jeron begann, sie aufzuzeichnen. Zwei Notizbücher sind schon voll. Die Texte werden digitalisiert und von kleinen singenden Robotern aufgeführt: zwei Solisten und ein Chor. Für die Vertonung arbeitet der Künstler mit den Komponisten Robert Jähnert und Christian Rentschler zusammen. Das Bühnenbild ist eine Videoprojektion aus gemeinfreien Bildern, die zum Begriff «Libretto» gefunden wurden. Namensgeber der Oper ist Hermes, der Schutzgott der Redekunst. Die Handy-Gespräche bilden allgemeinmenschliche Situationen unter den Überschriften Geheimnis, Sex, Schuld, Verrat ab. In diesen vier Akten inszeniert der Künstler die mitgeschriebenen Gespräche und verwandelt Alltagssituationen in einen künstlerischen Akt.
Die Veranstaltung umfasst ein Referat von Karl Heinz Jeron über seine Projekte (nur in Zürich), die Handy-Oper «Hermes» sowie die Aufführung von Terry Rileys «In C» durch das Roboterorchester.

Biographie Karl Heinz Jeron
Geboren 1962 in Memmingen. Er lehrt an der Universität der Künste, Berlin.

Eine Veranstaltung im Rahmen von: digital brainstorming // www.digitalbrainstorming.ch