23 01 17 walcheturm

Dienstag 17.01.2023   20:00

Cetilia & Kahn & Maeder

Mark Cetilia (Providence, Rhode Island, USA), Elektronik

Jason Kahn (Zürich), Elektronik

Marcus Maeder (Zürich), Elektronik

Eintritt: CHF 20.-/15.-
Tickets reservieren per Mail mit Datum, Name und Anzahl Tickets an reservation@walcheturm.ch
Türöffnung und Abendkasse ab 30 Min. vor Veranstaltungsbeginn, reservierte Tickets bitte spätestens 15 Min. vor Veranstaltungsbeginn abholen. Nur Barzahlung möglich.

Mark Cetilia (Providence, Rhode Island, USA) // Elektronik

Mark Cetilia ist ein interdisziplinärer Künstler, dessen Praxis an der Schnittstelle von Ton und Bild, dem Analogen und dem Digitalen existiert. Cetilias Arbeit erforscht die Möglichkeiten generativer Systeme in Kunst, Design und Klangpraxis und ist eine Übung in sorgfältig kontrolliertem Chaos. In den letzten zwei Jahrzehnten hat er daran gearbeitet, idiomatische Performance-Systeme zu entwickeln, die kundenspezifische Hardware und Software verwenden und sich in einem reichen Wandteppich aus Klang und Bild manifestieren.

Er lebt und arbeitet in Providence, RI, wo er an der Rhode Island School of Design und der Brown University Kurse zu Klang, bildender Kunst und Technologie unterrichtet.

Konzertvideo: https://youtu.be/9rMsjOaPIbA

Homepage: http://mark.cetilia.org

 

Jason Kahn (Zürich) // Elektronik

Jason Kahn, geboren 1960 in New York, ist Künstler, Musiker und Schriftsteller. Er lebt und arbeitet in Zürich.

Seine Arbeit mit Elektronik beinhaltet chaotische Rückkopplungssysteme und das Platzieren seines Körpers im Stromkreis. Durch das Greifen offener Leitungen mit den Händen werden Schaltkreise hergestellt und unterbrochen, wodurch der Synthesizer überlastet oder vorübergehend zusammenbricht. Verschiedene Kontaktmikrofone, elektromagnetische Induktoren und der eigene Ausgang des Synthesizers über ein Mischpult werden verwendet, um die Parameter des Synthesizers zu modulieren. Dies führt zu einem sehr dynamischen System, das oft schwer zu kontrollieren ist, aber eine großee Ausdruckskraft ermöglicht – ähnlich wie jedes akustische Instrument, aber elektronisch.

Live-Aufnahmen aus dem Radio während des Konzerts und Aufnahmen, die zuvor im Aufführungsraum und in seiner Umgebung gemacht wurden, liefern weiteres Arbeitsmaterial für jedes Konzert. Letztendlich sind diese Performances im Wesentlichen ortsspezifische Arbeiten, die mit dem vorhandenen Raum improvisieren, sowohl im Sinne seiner Körperlichkeit als auch der dort gefundenen Klänge. Jede Aufführung ist anders, nicht nur, weil die Musik improvisiert ist, sondern auch, weil sich das verwendete Ausgangsmaterial direkt auf den jeweiligen Raum bezieht, in dem gespielt wird.

Konzertvideo: https://vimeo.com/779873019

Neueste CD: https://awavepress.bandcamp.com/album/lacunae

Homepage: http://jasonkahn.net

 

Marcus Maeder (Zürich) // Elektronik

Marcus Maeder ist Künstler, Forscher und Komponist elektronischer Musik. Als Autor hat Maeder zu einer Reihe von Themen in den Bereichen Klangkunst, akustische Ökologie, künstlerische Forschung und digitale Medien geschrieben.

 

Marcus Maeder: Drifts

  Die Musikkomposition in den frühen Jahren der Synthesizer-Technologie war noch durch einige Einschränkungen beeinträchtigt: Es konnten keine Einstellungen gespeichert werden und die Oszillatoren mussten erst aufwärmen, um stabile Töne zu erzeugen. Marcus Maeders demnächst erscheinende Veröffentlichung und seine aktuellen Konzerte unter dem Titel «Drifts» machen aus der Not der Oszillatordrift eine Tugend: Mit einem Nachbau des legendären Moog-Modularsystems erzeugt Maeder durch minimale und ultralangsame Modulationen künstlich Oszillatordrift. Mit der nur geringfügig unterschiedlichen Schwingungsfrequenz einer grösseren Zahl von Oszillatoren entstehen so komplexe Klanggebilde, die durch Schwebungen und sich konstant transformierende Pulsationen geprägt sind. Die Oszillatoren modulieren sich gegenseitig – das Modularsystem wird von Maeder als ein klangliches Ökosystem verstanden, in dem sich alle Agenten gegenseitig beeinflussen; die Kompositionen als Produkte des Systemdesigns und der intuitiven/improvisatorischen Interaktionen des Komponisten mit ihm werden so zu einer quasi-evolutionären Drift.

  Music composition in the early years of synthesizer technology was still hampered by some limitations in the 1960s/1970s: No settings could be stored and oscillators had to warm up to produce stable tones. Marcus Maeder's forthcoming release and his current concerts titled "Drifts" make a virtue out of the plight of oscillator drift: using a replica of the legendary Moog modular system, Maeder artificially creates oscillator drift through minimal and ultra-slow modulations. With the only slightly different oscillation frequency of a larger number of oscillators, complex sound structures are created that are characterized by beatings and constantly transforming pulsations. The oscillators modulate each other - the modular system is understood by Maeder as a sonic ecosystem in which all agents influence each other; the compositions as products of the system's design and the composer's intuitive/improvisational interactions with it thus become a quasi-evolutionary drift.

 

 

 

https://marcusmaeder.ch