Konzert
Montag 09.03.2020 20:00 - 22:30
Infinity Quartett - Sowohl als auch...
Infinity Quartett
Anja Clift, Flöte
Olivia Steimel, Akkordeon
João Carlos Pacheco, Perkussion
Anne-May Krüger, Mezzosopran
Programm:
Keiko Harada (1968) - Third Ear Deaf IIb’ (2003)
für Flöte und Akkordeon
Bastien David (1990) - Les Insectes (2015)
für Sopran, Flöte und Akkordeon
Vinko Globokar (1934) - Réponse à „Letters“ après „Second thoughts“ (1996)
für Sopran, Flöte, Akkordeon und Perkussion
Richard Barrett (1959) - inward (1994-95)
für Flöte und Perkussion
Martin Jaggi (1978) - Lipi (2019)
für Mezzosopran, Flöte, Akkordeon und Perkussion
Eintritt: CHF 20.- / 10.-
In „Sowohl als auch…“ geht es um Brückenschläge. Martin Jaggi, Vinko Globokar und Richard Barrett sind Künstler, die nicht nur ein Doppelleben als Komponisten und Interpreten führen, sondern auch Wurzeln in mehr als nur einem Kulturkreis haben. Die im neuen Programm des Infinity Quartetts im Zentrum stehenden Komponist/innen vermitteln in ihren Werken damit zwischen verschiedenen geografisch-kulturellen und professionellen Herkünften: Die japanische Komponistin Keiko Harada engagiert sich mit dem Projekt SOUND GEAR für interkulturellen Austausch, der Basler Komponist Martin Jaggi lebt seit 2016 in Singapur und vertont altasiatische Texte. Der in Frankreich und Slowenien beheimatete Vinko Globokar gehört seit den 1960er Jahren als Interpret, Improvisator und Komponist zu den zentralen Figuren der Neuen Musik und stellt in seinen Werken gerade den Aspekt der Körperlichkeit in den Mittelpunkt, der nicht selten mit politischen Auseinandersetzungen beispielsweise mit den Balkankriegen der 1990er Jahre verknüpft wird. Der Brite Richard Barrett studierte zunächst Genetik und Mikrobiologie und bezieht häufig mathematische Aspekte in seine Werke ein, während sich der junge französische Komponist Bastien David von der Musik Myanmars für seine Arbeit als Instrumentenbauer inspirieren lässt. Es geht also um das Multiperspektivische – um das „Sowohl als auch…“.